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HeileHaus e.V.Waldemarstraße 36
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Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge, insbesondere zur Barrierearmut.
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Geschichte
Im Februar 1981 wurden der Seitenflügel, das Gartenhaus und eine Ladenwohnung in der Waldemarstrasse 36 besetzt.
Das besetzte Haus wurde HeileHaus genannt. Die Besetzer:innen kamen aus dem Umfeld von Selbsthilfe- und Lerngruppen, die sich schon länger mit einer naturheilkundlichen Behandlung von Krankheiten beschäftigten. Aus einer kritischen Haltung gegenüber der Schulmedizin mitsamt der Tablettenschwemme der Pharmaindustrie und dem staatlichen »Gesundheitssystem« entstand der Wunsch ein ganzheitliches Gesundheitskonzept- bestehend aus guter Ernährung, Bewegung, Körperarbeit, Hygiene, Beratung auf naturheilkundlicher Grundlage, Selbstverantwortung und Raum für Gespräche und meditative Tätigkeiten im HeileHaus zu verwirklichen. Das Haus hatte vor der Besetzung 8 Jahre lang leer gestanden und war in einem sehr schlechten Zustand.

Mit Hilfe von Spenden von Netzwerk und dem Gesundheitsladen und sehr viel Eigenleistung und Engagement der Besetzer:innen und Unterstützer:innen wurde das Haus winterfest und nach und nach wurden die Räume nutzbar gemacht. Die schönen Backsteinhofgebäude blieben erhalten und die Fassade und das ganze Haus wurden behutsam saniert.

Recht schnell entstand in der Ladenwohnung ein Café mit Kiezküche, wo es täglich eine warme Mahlzeit gab. Das war das Café Schlüpber – so genannt, weil sich in dem Laden vormals ein Wäschegeschäft befand.

Danach wurde der Bewegungsraum (Hüpfetage), die Ambulanz (heute: Gesundheitsberatung) und die Badestube fertig gestellt.

Badestube und Ambulanz waren wichtige Anlaufstellen für Leute aus den zahlreichen besetzten Häusern und des gesamten Stadtgebietes, die keine eigenen Bäder hatten. Das Haus entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum für Naturheilkunde, Selbsthilfe und Körperarbeit sowie für politische Gruppen. Es gab eine starke Vernetzung mit anderen Projekten der Strasse (Waldekiez, KOSMOS!) und vielen anderen. Eine Zeitung, die »Doktorspiele« wurde herausgegeben. Sie beschäftigte sich unter anderem mit Krankheiten, die in den 80 er Jahren in Kreuzberg verbreitet waren: Krätze, Kopfläuse, Impetigo Contagiosa (»Schleppscheiße«- eine sehr ansteckende Hautinfektion), Hepatitis A etc. Die Zeitung gab Anleitungen zum Schutz und zur Selbstbehandlung mit einfachen Mitteln.
Ab 1983 bekam das HeileHaus als Einrichtung zur »Gesundheitsförderung für sozial Benachteiligte« finanzielle Unterstützung durch den Senat. 1996 wurde die Verwaltung der Projektarbeit vom Senat auf die LIGA (Zusammenschluss der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege) übertragen. Immer wieder gab es Mittelkürzungen und angedrohte Streichungen der Förderung. Mit großen Engagement und Einsatz konnte jedoch bis heute durchgesetzt werden, dass dieses wichtige Haus eine Basisfinanzierung erhält. Unterstützt wird die Arbeit seit jeher von vielen Ehrenamtlichen.
Viele Jahre- bis zum Umzug ins Bethanien 2009, war die selbstverwaltete Heilpraktikschule Untermieterin in Räumen des HeileHauses. Die Basisangebote (Badestube, Waschmaschinen, Gesundheitsberatung und Gruppenangebote und Räume) konnten bis heute aufrechterhalten werden. Seit einigen Jahren gibt es wieder ein Vereinscafé mit Kiezküche – diesmal in der Remise auf dem Hof. Die Angebotspalette wurde erweitert durch Bildungsangebote für Kitas, Schulen, Frauen- und Seniorengruppen.
Nach dem Fall der Mauer 1989 veränderte sich die im Laufe der Jahre auch unsere Zielgruppe:
Zunehmend nutzen Menschen aus osteuropäischen Ländern hauptsächlich die Hygieneangebote unserer Einrichtung.
Als im Jahr 2012 die Flüchtlingskarawane am Oranienplatz ein Zeltlager errichtete, wurden wir an den für Männer reservierten Badetagen nahezu zwei Jahre lang mit durchschnittlich 120 Badegästen konfrontiert. Damals hatten wir weder genügend Mitarbeiter:innen noch die erforderlichen finanziellen Mittel für die stetig steigenden Strom- und Gaskosten zur Verfügung, sodass wir den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg um Hilfe baten. Dieser unterstützte uns – erfolgreich – bei der Beantragung geförderter Arbeitsstellen über das Jobcenter. Außerdem erhielten wir eine großzügige Spende unseres damaligen Bezirksbürgermeisters Dr. Franz Schulz.

Nicht nur unsere Besucherschaft, sondern auch die Besucherzahlen veränderten sich fortwährend. Ihr Spektrum reichte von Wanderarbeitern aus Osteuropa und geflüchteten Menschen aus afrikanischen Ländern bis zu Menschen, die ethnischen Minderheiten angehören, wie Roma und Sinti. Im Oktober 2015 begannen wir darüber hinaus mit der Unterstützung der Notunterkünfte in Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg. Insbesondere die als Notunterkünfte genutzten Turnhallen verfügten weder über ausreichende Duschmöglichkeiten, noch besaßen sie genügend Waschmaschinen, um dem Bedarf der geflüchteten Menschen gerecht werden zu können. Wir arbeiten mit den Berliner Notunterkünften, die mit der Erfüllung der hygienischen Bedürfnisse der geflüchteten Menschen überfordert waren.
In diesen Jahren haben Willkommensklassen wieder Berliner Schulen unsere Projektküche zum gemeinsamen Kochen und Essen genutzt. Das HeileHaus beteiligte sich ehrenamtlich in der Turnhalle in der Lobeckstraße und unterstützte bei Kreuzberg hilft. Unsere Waschmaschinen und Trockner waren im Dauereinsatz.
Ab 2016 wurde eine zweite Stelle über den Senat finanziert, um die vielen zusätzlichen Aufgaben bewältigen zu können. Viele Willkommensklassen der Berliner Schulen nutzten unsere Projektküche zum gemeinsamen Kochen und Essen. Wir arbeiten eng mit der KUB (Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migranten) zusammen. Sie nutzen unsere Räume für Sprachkurse und die Projektküche zum gemeinsamen Kochen.
Ab 2017 konnten wir die Anerkennung zur Durchführung von Bundesfreiwilliger Arbeit geflüchteten Meschen erwerben und beschäftigen und begleiten einen jungen Mann aus Afghanistan für ein Jahr. Das Bad im 2. Stock wurde vollständig saniert.
2018 kam ein junger Mann aus Syrien als Bundesfreiwilliger zu uns. Er brauchte viel Begleitung und Unterstützung.
Zweimal in der Woche konnten wir eine Suppenküche anbieten.
Wir organisierten eine Lesung Ihres neuen Buches zur Frauengesundheit von und mit Rina Nissim.
Die Ausstellung der feministischen Gesundheitsrechersche Gruppe aus dem HeileHaus fand statt, mit dem Titel: »Materialien zur Gesundheitsbewegung West-Berlin der 70er und 80er Jahren«
Das HeileHaus nahm am TUNIX Kongress HAU Hebel am Ufer teil.
2019 über das jobcenter wurden mehrere 16i Stellen bewilligt, so ist die Betreuung unserer öffentlichen Badestube erstmal gesichert war.
Inzwischen kochte die Suppenküche mit Lebensmitteln von der Berliner Tafel.
Durch eine Weihnachtsspenden-Aktion vom Berliner Tagesspiegel konnten wir eine weitere Industriewaschmaschine für unsere öffentliche Badestube anschaffen.
2020 Lockdown im März. Öffnung der Einrichtung nur noch sehr reduziert unter den jeweils geltenden Hygienevorschriften. Einige Angebote finden digital statt, Beratungen sind teilweise telefonisch möglich. Die öffentliche Badestube konnte unter strengen Hygienevorschriften geöffnet bleiben.
WLAN wurde zum Ende des Jahres in den Beratungs- und Gruppenräumen eingerichtet,
sodass vermehrt oneline-Angebote stattfinden konnten.
2021 wurde das HeileHaus 40! Zusammen mit der Regenbogenfabrik, der Schokofabrik und dem Kinderbauernhof am Mauerplatz wird die Ausstellung »DANN MACHEN WIR ES HALT SELBST- 40 Jahre selbstbestimmte Räume in Berlin« im Kreuzbergmuseum auf die Beine gestellt.
2022 Unser Gasanbieter musste seine Insolvenz anmelden und wir landen in der Ersatzversorgung der GASAG, was zu einer immensen Erhöhung unsere Energiekosten führte. Mit Hilfe der Presse (TAZ, Tagesspiegel, ZDF, Radio) und der Unterstützung aus dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, namentlich Frau Dr. Schlimper konnten wir mit der GASAG einen vertretbaren Abschlag erwirken.
Das Bad im 1. Stock konnte saniert werden.
Wir haben wieder ein Straßenschild mit unserem HeileHaus Logo.
Wir bieten an und sind offiziell gelistet für die NADA Ohrakupunktur (wirkt unterstützend bei z.B. Unruhe und Angstzuständen, Schlafstörungen, Suchterkrankungen)
2023 Ehrenamtlich bietet eine Frau bei uns 2 Deutschkurse an vor allem für Menschen die an den Volkshochschulen nicht genommenen werden.
Über das Bezirksamt erhalten wir Sachmittel um die Sitz-und Hochbeetkonstruktion im Hof und die Baumscheiben auf der Straße verschönern zu können.
Was das HeileHaus besonders macht:
Hier geht es nicht um schnelle Lösungen, sondern um echte Begegnung. Um Selbstermächtigung statt Bevormundung. Um Zuhören, Mitgestalten, Miteinander-Sein. Schon lange bevor Worte wie »Ganzheitlichkeit« oder »Inklusion« überall auftauchten, wurde hier genau das gelebt.
Seit über 40 Jahren wächst das HeileHaus weiter – getragen von Haupt- und Ehrenamtlichen, von Nachbar:innen, Spender:innen, Unterstützer:innen. Aus dem ehemaligen Projekt ist ein wichtiger Ort der ganzheitlichen Grundversorgung für alle Menschen in Berlin geworden.

Das HeileHaus bleibt in Bewegung – aber immer mit dem gleichen Kern:
Ein Ort, an dem Menschen füreinander da sind.
